Im Oktober 1959 trafen sich in einem Gasthaus in Schwäbisch Hall ca. 20 Tierfreunde, um mit Hilfe des damaligen Geschäftsführers des Landesverbandes, Albert Dobler, den Tierschutz in Schwäbisch Hall und Umgebung wieder zu beleben und durch die Gründung eines Vereines eine solide Basis zu geben. Im Jahr 1960 wurde er im Vereinsregister eingetragen. Die erste Gründung war allerdings schon im Jahre 1922 erfolgt. Während des 3. Reiches war auch dieser Verein dem Reichstierschutzbund zugeordnet und hörte mit Kriegsende auf zu existieren.
In den sechziger Jahren entwickelte sich der Verein sehr gut und zählte schon 1965 534 Mitglieder. In den siebziger Jahren war aber die Entwicklung rückläufig, obwohl mit der privaten Tierpension Biedermann in Michelfeld-Landturm eine Regelung über die Aufnahme von Tieren getroffen worden war. Es ging so weit, dass der Verein im Jahre 1981 kurz vor der Auflösung stand, da es nur noch den 1. Vorsitzenden und den Tierschutzwart als gewählte Ehrenamtliche gab.
Durch einen im Haller Tagblatt veröffentlichen Aufruf des damaligen Vorsitzenden Dr. Tomppert gelang es aber, einen neuen Vorstand zu finden. Von den ehemals über 600 Mitglieder waren aber nur noch ca. 100 übrig geblieben. Der neue Vorstand ging tatkräftig an die Arbeit und so kam es 1982 zu der „Gründung“ der Vereinszeitschrift „Tierschutz-Rundschau“, die seitdem in 51 Ausgaben erschienen ist und damit eine der langjährigsten Ausgaben einer Vereinszeitschrift ist. Auch eine sehr aktive Jugendgruppe wurde bald gegründet, aus der ein ehemaliger 2. Vorsitzender und die heutige Schriftführerin hervorgegangen sind. Auch bei der Mitgliederzahl ging es auch wieder aufwärts. Der Verein war dann auch auf Landesebene vertreten, im engeren und erweiterten Vorstand sowie im Schlichtungsausschuss des Landesverbandes. Außerdem wurde Norbert Schröder, der 1981 als 2. und geschäftsführender Vorsitzender und 1984 als 1. Vorsitzender gewählt wurde, auch in den Tierschutzbeirat des Ministeriums Ländlicher Raum als Mitglied und später als stellvertretendes Mitglied berufen. Es gelang, alle Gemeinden des Tätigkeitsgebietes als Mitglieder zu gewinnen, um diese dafür bei der Unterbringung von Fundtieren zu entlasten. Mi den Tierschutzvereinen Weißenhorn und Neustrelitz wurden Partnerschaften geschlossen und eine Ortsgruppe Crailsheim gegründet, nachdem der dortige Verein vor dem Aus stand. Letzteres scheiterte, aber aus der Ortsgruppe kamen neue Aktive, die den Verein Altkreis Crailsheim wieder reaktivierten. Im Jahr 1996 wurde für knapp eine halbe Millionen Mark, abzuzahlen in monatlichen Raten, eine private Tierpension gekauft und als Tierheim betrieben. Im Herbst desselben Jahres konnte das Katzenhaus, das sehr viel Lob erhielt, eingeweiht werden. Bis dahin gab es nur sehr beschränkte und nicht katzengerechte Möglichkeiten, diese Tierart unterzubringen. Gleichzeitig wurden Freiausläufe für Hunde erbaut, da diese bis dahin nur bei kurzen Spaziergängen ins Freie kamen (s. Bilder).
2003 wurde das nächste „Jahrhundertprojekt“ begonnen: ein neues Hundehaus (s. Bilder). Das alte entsprach nicht den Vorstellungen moderner Hundehaltung und auch nicht den Vorschriften, z. B. was die Größe der Zwinger betraf. Im Frühjahr 2004 wurde es eingeweiht.
Seit ein paar Jahren sinkt die Mitgliederzahl, allerdings auf recht hohem Niveau. Bei ca. 90.000 Einwohnern im Tätigkeitsgebiet ist die Zahl von rund 1000 zwar recht gut, soll aber durch verstärkte Werbung weiter erhöht werden.
Vorstand 2017
Erste Vorsitzende: Martina Veutner
Zweite Vorsitzende: Gabi Tuschek
Schatzmeisterin: Inge Weidner
Schriftführerin: Claudia Erkert